funktionstherapie.de – Information zur Funktionstherapie bei cranio-mandibulären Dysfunktionen (CMD)
Konsiliarische Therapie - Bildgebende Diagnostik
Die Auswahl und Bewertung bildgebender Verfahren zur Diagnostik von Funktionsstörungen des Kauorgans hat sich in letzter Zeit erheblich gewandelt. Ehemals verbreitete Untersuchungen - unter Verwendung der Röntgentechnik - haben dabei ihre bisherige Bedeutung eingebüßt. An ihre Stelle sind Bildgebende Untersuchungen ohne Röntgenstrahlen getreten (Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) bzw. Kernspintomographie). Diese Untersuchungen können - im Gegensatz zu Röntgenstrahlen - auch Weichgewebe, wie beispielsweise den Knorpel im Kiefergelenk, darstellen. Nachteile sind die bislang immer noch geringe Auflösung sowie die sehr hohen Kosten, die mit einer solchen Untersuchung verbunden sind.

Da zudem die Interpretation derartiger Aufnahmen schwierig ist, ist die Indikation auf bestimmte Fälle begrenzt. Hierzu zählen u.a. eine nicht eindeutig zu beurteilende Situationen oder Behandlungsfälle, in denen bei Anwendung konservativer Behandlungsmaßnahmen sich der zu erwartende Behandlungserfolg nicht einstellt.

Die Bildgebende Diagnostik wird aufgrund der besonderen Anforderungen in der Regel von Ärzten für Diagnostische Radiologie durchgeführt. Um eine unmißverständliche Übermittlung der Fragestellung von Seiten des Zahnarztes zu ermöglichen und sicherzustellen, haben sich spezielle Konsiliarbögen Bildgebende Diagnostik bei Verdacht auf CMD besonders bewährt.

Diese ermöglichen es umgekehrt dem Radiologen, das Ergebnis allein durch Ankreuzen zweifelsfrei und umgehend mitzuteilen; der ausführliche Bericht des Radiologen folgt dem Konsiliarbogen dann in der Regel mit zeitlicher Verzögerung nach.